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 Was sagt die Bibel zur Ehe?

v „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und    sie werden ein (zu einem) Fleisch sein.“ 1. Mose 2, 24
v „Und die Pharisäer kamen zu ihm, versuchten ihn und sprachen: Ist es einem Mann erlaubt, aus jeder Ursache seine Frau zu entlassen? Er (Jesus Christus) aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen, dass der der sie schuf, sie von Anfang an als Mann und Frau machte und sprach: ‚Deswegen wird ein Mann den Vater und die Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und die zwei werden ein Fleisch sein?’ Also sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.“ Matthäus 19, 3 - 6
v „’Deswegen wird ein Mensch den Vater und die Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und die zwei werden ein Fleisch sein.’ Dieses Geheimnis ist groß; ...“ Epheser 5, 31 + 32 a

Hier haben wir den Ursprung der Ehe: Wie die Ehe entsteht und was dabei geschieht!

Wenn eine Frau und ein Mann „ein Fleisch“ geworden sind, also den Geschlechtsakt vollzogen haben, dann sind sie die Ehe eingegangen. Dieses versteht Gott als zusammenfügen von Mann und Frau. Es ist dabei egal, ob dieses Paar zuvor den Willen Gottes für diese Verbindung erfragt hat, oder nicht. Weiter ist es egal, ob dieses Paar vorher auf dem Standesamt war oder nicht, denn die Ehe wird in der Regel im Bett vollzogen und nicht auf dem Standesamt. Jedenfalls habe ich letzteres noch nicht erlebt. Entscheidend ist der Fakt der intimen Beziehung. Diese Beziehung soll nicht geschieden werden, der Mensch hat kein Recht zur Scheidung und Trennung. Die Aussage von Jesus Christus ist eindeutig: „Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.“

Die Ehe wurde den Menschen im Garten Eden gegeben. Sie hat im Laufe der Geschichte ihre Einmaligkeit erhalten. Im Neuen Testament sehen wir die Bewertung der Ehe durch Gott: „Dieses Geheimnis ist groß!“ Nur für die Frau und den Mann, die eine Ehe eingegangen sind, indem sie ein Fleisch durch den Geschlechtsakt wurden, ist dieses Geheimnis bekannt und soll nun durch Treue von beiden gewahrt werden.

Diese Einmaligkeit der Ehe wird bis heute im allgemeinen von dem Gewissen des Menschen so beurteilt, wie sie Gott gegeben hat. Nur eine verdrehte Argumentation, in Verbindung mit einem unbiblischen Rechtsverständnis von Ehe, Sex und Heirat, rechtfertigen heute ein unmoralisches Verhalten und stumpfen das Gewissen ab. Was die Bibel mit Ehe bezeichnet wird heute nur als Sex gesehen. Sex ist erlaubt, sobald der Mensch die Pubertät erreicht hat, so denken heute viele Menschen. Doch ist es auch in diesen Fragen besser, wenn wir unseren Schöpfer fragen, was er unter Sex und Ehe versteht. Mit diesen Ausführungen will ich Anregungen geben, sich mit dem Thema Ehe, das jeden normalen Menschen berührt, auch inhaltlich zu beschäftigen. Jeden Hinweis zur Korrektur nehme ich dankbar an. Als Christ ist für mich die Bibel, das Wort Gottes, die Grundlage für alle Fragen des Lebens.

Dass sich in der Tat die Ehe auf die körperliche Vereinigung von Mann und Frau alleine bezieht, wird gerne abgestritten. Doch Gott bleibt dabei, ebenso das nicht manipuliert Gewissen des Menschen. Die dieses nicht so klar sehen wollen argumentieren u. and. so, dass der körperlichen Vereinigung erst die seelische und geistige Vereinigung vorangehen, der Mann erst wirtschaftlich selbständig sein muss und wenn die Heirat stattgefunden hat, dann erst könne man von der Ehe reden. Das hier einige gute und nützliche Aspekte enthalten sind, wird jeder, der das Leben und das Gebot Gottes (in bezug auf die Heirat) kennt, gerne bestätigen. Doch diese Aspekte sind keine Bewertung bzw. Voraussetzungen für die Ehe nach den Gedanken Gottes.

Wenn ein Mann zu einer Hure geht und intimen Kontakt mit ihr hat, so wird darin das Prinzip der Ehe gesehen: „Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind? Soll ich denn die Glieder Christi nehmen und zu Gliedern einer Hure machen? Das sei ferne! Oder wisst ihr nicht, dass der, welcher der Hure anhängt, ein Leib mit ihr ist? ‚Denn es werden’, spricht er, ‚die zwei ein Fleisch sein’ Wer aber dem Herrn anhängt, ist ein Geist mit ihm. Flieht die Hurerei! Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb des Leibes; wer aber hurt, sündigt gegen seinen eigenen Leib.“ 1. Korinther 6, 15 -18

Es gibt keine „wilde Ehe“, wie es in Büchern geschrieben wird, inkl. christlichen, und damit gibt es auch keine „veredelte Ehe“. Wie könnten wir Menschen etwas „veredeln“ wollen, was Gott gegeben hat und was Er als sehr gut bezeichnete?

Wenn ein Mann und eine Frau, die keusch gelebt haben, sich geschlechtlich vereinigen (Koitus), also ein Fleisch werden, dann ist dieses die Ehe. Sie haben nicht mehr das Recht, auseinander zu gehen, weil Gott darin ein Zusammenfügen dieser Menschen sieht. Sie sollen nicht geschieden werden. Der Mann kann seine Frau dann nicht mehr entlassen und die Frau kann keines anderen Mannes werden. Geht einer dieser beiden Personen mit einem anderen Partner eine intime Beziehung ein, dann ist dieses Ehebruch, weil eine bestehende Ehe gebrochen wurde. Es ist dabei nicht entscheidend, ob dieses Paar vorher verheiratet war oder nicht.

Was sagt die Bibel über die Heirat?
 
Über die Zeit vor der Sintflut sagt Jesus Christus in Lukas 17, 26 + 27: „Und wie es in den Tagen Noahs geschah, so wird es auch in den Tagen des Sohnes des Menschen sein: Sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie wurden verheiratet, bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging; und die Flut kam und brachte alle um.“ In 1. Korinther 7, 9 + 10 lesen wir: „Wenn sie sich aber nicht enthalten können, so lasst sie heiraten, denn es ist besser zu heiraten, als entbrannt zu sein. Den Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, dass eine Frau nicht vom Manne geschieden werde.“ Und im Vers 28 + 38 +39 ist zu lesen: „Wenn du aber auch heiratest, so hast du nicht gesündigt; und wenn die Jungfrau heiratet, so hat sie nicht gesündigt; ...Also, wer heiratet, tut wohl, und wer nicht heiratet, wird besser tun. Eine Frau ist gebunden, solange ihr Mann lebt; wenn aber der Mann entschlafen ist, so ist sie frei, sich zu verheiraten, mit wem sie will, nur im Herrn.“

Wie verhält sich ein Christ zur Heirat?

Vielleicht wendet jemand ein, dass wir doch kein direktes Gebot zur Heirat in der Bibel haben. Heiraten könnte für ein Paar eine Ermessensfrage sein, weil wir im Neuen Testament nicht finden: Das Paar muss heiraten!, sondern lediglich: „so lasst sie heiraten“ Hierfür gibt es aber mindestens zwei Argumente, die für einen Christen die Heirat als von Gott gewollt erkennen lassen: Erstens handelt ein Christ, der zur Freiheit gekommen ist, nie aus einem „Muss“ heraus, sondern aus Liebe zu Gott tut er freiwillig das, was Gott wohlgefällig ist. Für ihn reicht aus: „so lasst sie heiraten“, um es so zu tun. Zweitens werden Christen in 1. Petrus 2, 12 a – 14 ermahnt: „...und dass ihr euren Wandel unter den Nationen ehrbar führt, ... Unterwerft euch jeder menschlichen Einrichtung um des Herrn willen: es sei dem König als Oberherrn oder den Statthaltern als denen, die von ihm gesandt werden zur Bestrafung der Übeltäter, aber zum Lob derer, die Gutes tun.“ Die Ehe in der Öffentlichkeit ehrbar zu führen bedeutet, dass ein Paar öffentlich durch die Heirat bekundet: „Wir gehören zusammen!“ Zweitens gebietet die Liebe zum Partner, dass bewusst diese eheliche Beziehung unter den Schutz der Obrigkeit gestellt wird, und dieses geschieht wiederum durch die Heirat. (Fanatisch/religiöse Christen werden hier einwenden: „Wir brauchen für unsere Ehe nicht „den Schutz der Obrigkeit“ uns beschützt Gott.“, um aber im Ernstfall gern auf Polizei, Justiz und soziale Einrichtungen zurückzukommen. Natürlich weiß jeder echte Christ sich vom Schutz Gottes abhängig, doch gleichzeitig achtet er die von Gott sichtbar gegebene Obrigkeit in dieser Sache.)
Für jeden Christen, gleich welcher Sekte er angehört, ist das Standesamt ausreichend. Die kirchliche bzw. die gemeindliche Trauung, die heute in fast allen Sekten hoch geschätzt wird, hat keinen juristischen Wert vor Gott und vor Menschen. Auch das ‚Sakrament der Ehe’ kann biblisch nicht begründet werden, das Gegenteil ist der Fall. „Wir haben uns das Jawort vor Gott gegeben.“ Klingt fromm, hat aber keinen Wert bei Gott. Gott registriert jedoch den Beginn der Ehe, auch wenn das Paar dabei nicht an Gott glaubt bzw. nicht an Gott denkt. ER sieht auch den „Seitensprung“ und bewertet ihn als Ehebruch, selbst dann, wenn es nicht dem betrogenen Partner bekannt wird und zusätzlich wird auch diese Heuchelei ihm zur Last gelegt werden. 

Der Wille Gottes für alle Menschen.

Für Menschen, die keine Christen sind, erkennen wir den Willen Gottes aus dem Gesetz von Moses. In 1. Timotheus 1, 8 - 11 finden wir dieses: „Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, wenn jemand es gesetzmäßig gebraucht, indem es dies weiß, dass für einen Gerechten das Gesetz nicht bestimmt ist, sondern für Gesetzlose und Zügellose, für Gottlose und Sünder, für Unheilige und Ungöttliche, für Vaterschläger und Mutterschläger, für Menschenmörder, Hurer, Knabenschänder, Menschenräuber, Lügner, Meineidige und wenn etwas anderes der gesunden Lehre entgegen ist, nach dem Evangelium der Herrlichkeit des seligen Gottes, ...“ Und: „...denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.“, siehe Römer 3, 20 b.

Im Gesetz finden wir in 2. Mose 22, 16: „Und so jemand eine Jungfrau betört, die nicht verlobt ist, und liegt bei ihr, so soll er sie gewisslich durch eine Heiratsgabe sich zur Frau erkaufen.“ In 5. Mose 22, 28 + 29 ist zu lesen: „Wenn ein Mann ein Mädchen findet, eine Jungfrau, die nicht verlobt ist, und ergreift sie und liegt bei ihr, und sie werden gefunden: so soll der Mann der bei ihr gelegen hat, dem Vater des Mädchens fünfzig Sekel Silber geben; und sie soll seine Frau sein, darum dass er sie geschwächt hat, er kann sie nicht entlassen alle seine Tage.“ In beiden Fällen wurde die Ehe vor der „Heiratsgabe“ – Heirat begründet. Hier musste die Heirat später nachgeholt werden und der Mann durfte die Frau nicht entlassen (sich von ihr scheiden). Im Gesetz Mose wird die Ehe und die Heirat als zusammen gehörend gesehen. Doch vom Inhalt bzw. von der Bewertung her werden sie unterschieden. Ebenso sind die Belehrungen des Neuen Testamentes und unser Gewissen kann dieses ebenfalls sehr gut nachvollziehen, indem es uns Recht und Unrecht sehr deutlich vorstellt.

Heirat ist also die soziale, gesellschaftliche Seite dieser zwischenmenschlichen Beziehung und betrifft die ebene der Menschen untereinander. Mit der Heirat wird dokumentiert, entsprechend den obrigkeitlichen Bestimmungen des betreffenden Landes, dass diese zwei Menschen zusammenleben wollen. Die Ehe wird rechtlich geschützt. In unserem Land gibt es für verheiratete Menschen z.B. steuerliche Vorteile.

Inhaltliche Unterscheidung von Ehe und Heirat bis heute:

In der BROCKHAUS ENZYKLOPÄDIE ist über die Ehe zu lesen: „Die Ehe gilt als naturgegebene, unabhängig vom Recht bestehende Gemeinschaft, wird aber im Unterschied zu anderen derartigen Gemeinschaften (z.B. Konkubinat) vom Recht anerkannt und geregelt.“ Der Inhalt dieser Aussage kommt dem Verständnis der Bibel sehr nahe, indem die Ehe als vom Recht unabhängige Gemeinschaft gesehen wird, aber im gesellschaftlichen Leben vom Recht anerkannt und durch rechtliche Formen, die in den Völkern der Erde sehr unterschiedlich sind, geschützt und begünstigt wird. Aber was die Ehe ist, dieses ist in allen Völkern der Erde gleich: Wenn eine Frau und ein Mann ein Fleisch geworden sind, haben sie die Ehe gegründet. Warum wird dieses Verständnis nicht im dt. Recht berücksichtigt? Warum haben selbst Christen Probleme mit dieser Sicht? 

Nach den Gedanken Gottes soll die Heirat vor dem Beginn der Ehe stattfinden, damit in der Gesellschaft klare und durchsichtige Verhältnisse sein können. In aller Öffentlichkeit, oft in Verbindung mit Trauzeugen, bekundet ein Paar, dass sie Tisch und Bett ab diesem Zeitpunkt miteinander teilen wollen. Vor den Mitmenschen wird ihr Willensentschluss bekannt gemacht. Jedes Begehren oder jeder Anspruch auf einen dieser Menschen, die geheiratet haben, kann dann von diesem Zeitpunkt an nicht mehr bestehen in bezug auf eine eheliche Gemeinschaft. Früher hatte es sogar rechtliche Folgen in unserem Land, wenn  in diese Beziehung eingebrochen, also die Ehe gebrochen wurde.

Nach den Geboten der Bibel ist Ehebruch, wenn ein Partner eines Paares, dass eine eheliche Beziehung hat, mit einer anderen Person eine intime Beziehung eingegangen ist. Ehebruch ist ein Grund, dass z.B. der Mann seine Frau entlassen kann, wenn sie ihm untreu gewesen ist und umgekehrt. Natürlich gibt es die Möglichkeit der Versöhnung, aber rechtlich ist etwas zerbrochen und zerstört worden, die Ehe ist kaputt. Ein Geheimnis wurde preisgegeben, Vertrauen wurde missbraucht, der andere Partner wurde in seiner Seele verletzt, weil an dieser Person treulos gehandelt wurde. Ein sog. „Seitensprung“ ist keine Bagatelle, sonder hier wird etwas zerstört bzw. zerbrochen.

Ehebrechen ist, nach den Aussagen der Bibel:

1. In Matthäus 5, 27 + 28 sagt Jesus Christus: „Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch: Jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, hat schon Ehebruch mit ihr begangen in seinem Herzen.“
Daraus schließt: Wer dann dieses Begehren in die Tat umsetzt, hat die Ehe direkt gebrochen, also nicht nur im Herzen. - Diese Tat ist dann Ehebruch.
2. Jesus Christus sagt in Matthäus 19, 9 zu den Pharisäern: „Ich sage euch aber: Wer irgend seine Frau    entlässt, nicht wegen Hurerei, und eine andere heiratet, begeht Ehebruch; und wer eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.“
o Dieser Vers macht folgendes deutlich: Eine Frau, die von ihrem Mann entlassen (geschieden) wurde, obwohl keine Hurerei vorlag, ist weiter durch die Ehe an ihren Mann gebunden, die Ehe besteht weiter, trotz Entlassung bzw. Scheidung. In 1. Korinther 7, 11 a soll sie sich wieder, in solch einem Fall, mit ihrem Mann versöhnen oder unverheiratet bleiben. Wir lesen dort: „Den Verheirateten aber gebiete nicht ich (Paulus), sondern der Herr, dass eine Frau nicht vom Mann geschieden werde (wenn sie aber auch geschieden ist, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich mit dem Mann) und dass ein Mann seine Frau nicht entlasse.“ – Liegt keine Hurerei vor, so besteht die Ehe weiter. Wenn dann der Mann oder die Frau jeweils einen anderen Partner heiraten, dann erst wird diese Ehe gebrochen. Dieses sagt Jesus Christus hier zweifelsfrei aus.
o Es gibt also die Möglichkeit, dass ein Ehepaar nach den bestehendem Recht, geschieden ist, aber die Ehe besteht weiter, weil keine Hurerei und damit kein Ehebruch vorliegt. In diesem Fall soll die Versöhnung angestrebt werden.
o Ein Paar kann verheiratet sein, also nach den bestehendem Recht ein Ehepaar sein, doch einer dieses „Ehepaares“ ist dem anderen Partner untreu gewesen, indem er Hurerei begangen hat, und damit ist die Ehe gebrochen bzw. zerstört worden. Dieses Vergehen ist in den Augen Gottes so schlimm, dass eine Entlassung bzw. Scheidung von göttlicher Seite erlaubt ist. Hier kann der Vers aus dem Propheten Maleachi 2, 16: „Denn ich hasse Entlassung, spricht Jahwe (Gott),...“, nicht angewendet werden. Die Sünde der Hurerei und des Ehebruchs sind in den Augen Gottes schwerwiegende Vergehen. Deswegen lesen wir in Hebräer 13, 4: „Die Ehe sei geehrt in allem und das Ehebett unbefleckt; denn Hurer und Ehebrecher wird Gott richten.“ – Wir brauchen heute bei Ehebruch keine ‚Steine werfen’, wie es im Gesetz Mose gefordert wird, weil dieses in unserer ‚heilsgeschichlichen Zeit – Zeit der Gnade und Herrlichkeit Gottes’ Gott viel besser richten wird. Zweitens erweitert Jesus Christus die Sünde des Ehebruchs bereits dahingehend, dass ein Begehren einer Frau schon Ehebruch im Herzen – Gedankensünde – ist. Welcher normale Mann in der westlichen Welt, der an fast jeder Straßenecke die Reize schöner, schamloser Frauen ohne Hülle sehen kann, hat dabei keine sinnliche Wahrnehmung? – Doch ist rechtlich die Gedankensünde von der Tatsünde klar zu unterscheiden: Die Gedankensünde steht zwischen Gott und den betreffenden Menschen und hat keine Auswirkung auf die Mitmenschen. Kein Mensch, auch keine Kirche/Gemeinde, kann hier richterlich vorgehen. Der betreffende Mensch muss auch hier mit keinem Menschen, inkl. Christen, ein Bekenntnis ablegen bzw. darüber reden. So, wie ein böser Gedanke im Herzen aufkommt, so soll er gleichzeitig im Herzen als böse verurteilt werden. Damit ist dieses Problem gelöst. Eine Tatsünde ist aber immer eine Sünde zwischen Gott und dem Menschen, an welchem sich versündigt wurde. Sie muss also vor Gott und vor Menschen gerichtet bzw. vergeben werden, wenn das Problem beseitigt werden soll: Sühnung und echte Vergebung. – „Ein goldener Ring in der Nase eines Schweines: So ist eine schöne Frau ohne Anstand.“, sagt schon der weise König Salomo in Sprüche 11,22.

Das Gesetz vom Sinai bewertet Hurerei und Ehebruch als Böse!
 
Über diese Sünden sagt das Gesetz in 5. Mose 22, 20 - 27: „...- Wenn aber jene Sache Wahrheit gewesen ist, die Zeichen der Jungfrauschaft sind an der jungen Frau nicht gefunden worden, so sollen sie die junge Frau hinausführen an den Eingang des Hauses ihres Vaters, und die Männer ihrer Stadt sollen sie steinigen, das sie sterbe, weil sie eine Schadtat in Israel verübt hat, zu huren im Hause ihres Vaters. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen.
Wenn ein Mann bei einer Frau liegend gefunden wird, das eines Mannes Ehefrau ist, so sollen sie alle beide sterben, der Mann, der bei der Frau gelegen hat, und die Frau. Und du sollst das Böse aus Israel hinwegschaffen.
Wenn ein Mädchen, eine Jungfrau, einem Manne verlobt ist, und es findet sie ein Mann in der Stadt und liegt bei ihr, so sollt ihr sie beide zum Tore selbiger Stadt hinausführen und sie steinigen, dass sie sterben: das Mädchen deshalb, weil sie nicht in der Stadt geschrieen hat, und den Mann deshalb, weil er die Frau seines Nächsten geschwächt hat. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen. – Wenn aber der Mann das verlobte Mädchen auf dem Felde findet, und der Mann ergreift sie und liegt bei ihr, so soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, allein sterben. Aber dem Mädchen sollst du nichts tun, an dem Mädchen ist keine Sünde zum Tode; denn gleichwie ein Mann sich erhebt wider seinen Nächsten und ihn totschlägt, also ist diese Sache. Denn er hat sie auf dem Felde gefunden; das verlobte Mädchen schrie, aber niemand rettete sie.“

Diese Gebote hat der heilige Gott gegeben. Wir Menschen erschrecken gewiss, wenn wir dieses lesen. Eins wird hier klar: Gott wird Hurer und Ehebrecher richten, so steht es im Neuen Testament. Die Steinigung, wie sie das Gesetz Mose bei Ehebruch forderte, gilt also seit der Kreuzigung Jesu nicht mehr für uns Menschen – Gott wird richten. (Wenn wir heute von solchen Verbrechen lesen, dann betrifft es meistens die Frauen. Warum nicht auch die Männer, die diese Frauen vergewaltigten? Typisch: Auch die scheinheiligen Schriftgelehrten und Pharisäer in Johannes 8 schleppen nur die Frau zu Jesus Christus, die sie bei frischer Tat des Ehebruchs erwischt haben, und fordern ihre Steinigung. Wo war der zweite Ehebrecher? Die Antwort Jesu entsprach dieser Heuchelei!) Wir mögen das Gesetz als hart und brutal beurteilen, wenn Gott das Böse (in diesem Fall Hurerei und Ehebruch) mit dem Tod bestrafen lässt. Wir mögen diese Sünden als Bagatelle und Kavaliersdelikte bezeichnen und alle möglichen Entschuldigungen dafür haben – Gott nicht. Heute können wir die Gebote Gottes übertreten und der langmütige Gott scheint zu schweigen. Heute können die Einen ihrer Lust frönen und die Andere werden dadurch betrogen und ins Elend getrieben, oder sie finden nichts dabei. Doch die Abrechnung kommt für uns alle. – Der bessere Weg wird noch beleuchtet. 

Gottes Wort zeigt uns direkt, aber auch aus bestimmten Zusammenhängen heraus, sehr deutlich, warum Gott diese Sünden, Hurerei und Ehebruch, so schwerwiegend bewertet. Was geschieht bei diesem Vergehen?:
1. Es wird das Gebot Gottes übertreten, nicht die Ehe zu brechen. Damit ist Ehebruch Sünde Gott gegenüber.
2. Ein großes Geheimnis zwischen zwei Menschen, Mann und Frau, wird durch eine dritte Person entweiht.
3. Es wird gegenüber dem Ehepartner gesündigt. Dies ist u. and:
o Treulosigkeit
o Vertrauensbruch
o Lieblosigkeit
o Missachtung der Persönlichkeit des Partners und seiner Rechte am Ehepartner. Dazu sagt die Bibel in 1. Korinther 7, 4: „Die Frau hat nicht Macht über ihren eigenen Leib, sondern der Mann; ebenso aber hat auch der Mann nicht Macht über seinen eigenen Leib, sondern die Frau.“ Allgemein sprechen Ehepartner von „meine Frau“ bzw. „mein Mann“ und sagen damit, dass sie zusammengehören und einen gewissen „Besitzanspruch“ am Partner haben. Natürlich beruht dieses auf einer Liebesbeziehung und damit auf einer freiwilligen Hingabe an dem Partner. Doch ändert dieses nichts daran, dass damit auch eine Verantwortung dem Partner gegenüber entsteht und die freiwillige Hingabe rechtliche Konsequenzen hat.
o Verletzung tiefer Gefühle.
o Daraus entstehen Komplexe, wie Minderwertigkeitsgefühle, Verzagtheit in bezug auf die eigenen Fähigkeiten, Ängste vor der Zukunft, tiefe Einsamkeit und das Gefühl des Verlassenseins, Anklagen sich selbst gegenüber, irgend etwas verkehrt gemacht zu haben etc. Hier können sog. „Teufelskreise“ entstehen, aus denen schwer zu entrinnen ist und die in Depressionen und Verzweiflung enden können.

Unser Schöpfer weiß um die tiefen, gefühlsmäßigen Einflüsse und die persönlichkeitsveränderten Kriterien, die bei einer intimen Beziehung zwischen einer Frau und einem Mann ablaufen: Sie werden ein Fleisch sein. Nicht zu Unrecht sprechen wir von einer „Hochzeit“: Es ist eine hohe Zeit und dieses soll nach den Gedanken Gottes sich nicht nur auf einen Tag und den folgenden „Flitterwochen“ beziehen, sondern solange dieses Paar lebt. Mann und Frau ergänzen sich als Persönlichkeiten und sind dann ein untrennbares Paar geworden. – Das gesamte Eheleben sieht Gott als eine Hochzeit. Wohl dem Ehepaar, die dieses begreifen! Doch selbst Christen haben hier Probleme, die eigentlich Gott kennen sollten.

Die allgemeine Bewertung von Ehe und Heirat heute.

Im dt. Recht sind Ehe und Heirat inhaltlich gleich. Es wird hier kein Unterschied gemacht. Deswegen reden die Menschen heute von „vorehelichem Geschlechtsverkehr“ oder nur von Sex. Sie reden von einer „eheähnlichen Gemeinschaft“, wenn ein Paar ohne Trauschein zusammenlebt. Nach diesem Verständnis wird erst durch die Heirat die Ehe begründet und durch Scheidung wird eine Ehe aufgelöst.

Weiter wird heute von dem „Institution Ehe“ gesprochen, wo bestimmte Rechtsnormen festgelegt werden, z.B. dem Ehevertrag.

Nach biblischen Aussagen ist diese Sicht falsch. Sogar das Gewissen des Menschen kann diese Sicht nicht akzeptieren. Nach den Aussagen des Herrn Jesus wird durch Hurerei eine bestehende Ehe gebrochen, also durch Treulosigkeit. Genauso sieht es der unbefangene Mensch durch sein Gewissen. Als Franz Beckenbauer mit einer jüngeren Frau ein Kind bekam, konnte man ein Bild in der „Mitteldeutschen Zeitung“ sehen, wo er mit seiner verheirateten Frau zu sehen war. Darunter stand sinngemäß, dass seine Ehe intakt sei obwohl seine Frau über seinen „Seitensprung“ wisse. Hier wurde mir sehr deutlich klar, wie eine falsche Sicht der Dinge auch zu falschen Bewertungen führt: Die Ehe sei intakt, stand in der Zeitung, doch nach göttlicher Sicht war die Ehe gebrochen. Inzwischen hat das Leben die göttliche Sicht bestätigt: Die Ehe war tatsächlich gebrochen. Die Zeit hat es bewiesen. Aber wie viel seelisches Leid sich hinter solchen Zerwürfnissen verbirgt, wissen die betreffenden Menschen am besten.

Die Bibel redet im Gesetz Moses von einer Heiratsgabe, was wir heute unter „Ehevertrag“ verstehen. Nach dem Gesetz Moses gibt es keinen Ehevertrag, sondern einen Heiratsvertrag, der sehr unterschiedlich ausfallen kann. Damit kennt die Bibel auch kein „Institution Ehe“, sondern ein „Institution Heirat“, wo Menschen festlegen, was für Bedingungen erfüllt werden sollen bzw. werden müssen. Sollte jemand aber an dem Begriff „Institution Ehe“ festhalten wollen, dann nur in dem Sinne, dass die Rahmenbedingungen alleine Gültigkeit haben, die Gott, der Geber der Ehe, für die Ehe gegeben hat. Hier legt ausschließlich Gott fest, was richtig und falsch ist, wie die Ehe entsteht und wie sie gebrochen wird, was Hurerei und was Unzucht ist und das ein Seitensprung Ehebruch, und somit Sünde und Hurerei ist.

Es war ja nur ein „Seitensprung“, so wird heute die Sünde der Hurerei verniedlicht. Verhaltensforscher  reden den Menschen ein, dass man damit leben sollte, auch die betrogenen Partner. Leider bekunden sie mit solchen Ratschlägen, dass sie die Seele des Menschen nicht kennen. Sie kennen nicht das Geheimnis der Ehe und wie viel Not und Ängste ein belastetes Gewissen erzeugen, scheint ihnen ebenfalls nicht bekannt zu sein. Durch Treulosigkeit, Vertrauensbruch und Betrug am Ehepartner wird Leid und Elend geschaffen.   

In der Katholischen Kirche gibt es das Sakrament der Ehe, das nicht aufgelöst werden darf. Die Ehe kann hier zwar durch einen sog. Seitensprung gebrochen sein, aber diese gebrochene Ehe darf nicht geschieden werden. Wird sie dennoch geschieden, was in Gottes Wort als möglich bezeichnet wird, dann werden die geschiedenen Personen exkommuniziert, d. h. sie werden aus der Kirche hinausgetan, egal, welche Person untreu gewesen ist, sie werden beide bestraft. – Rechtlich, vor Gott, absolut falsch!

Die Sexualität des Menschen ist in der Tat eine enorme Kraft und kann zu sehr starken Gefühlen und geistiger Anregung, und damit zu vielschichtigen Spannungen im Menschen und zwischen Menschen führen. Werden diese Kräfte in den Rahmen gehalten, den unser Schöpfer uns mitgeteilt hat, dann führt diese Spannung zwischen einer Frau und einem Mann zu sehr viel Freude, Glück, Geborgenheit und Erfüllung. Es fördert das allgemeine Wohlbefinden, lässt gemeinsame Freuden doppelt schön empfinden und lindert gemeinsam getragenes Leid. Ebenso kann diese Kraft jedoch auch eine enorme zerstörerische Energie entfalten, wenn Enttäuschungen, durch Vertrauensbruch, den Menschen quälen. Dann kann die empfundene Liebe zum Partner in tödlichen Hass umschlagen und zu Affekthandlungen führen, die unter normalen Umständen nicht möglich sind. Wie viele Verbrechen, Vergewaltigungen an Kindern, Frauen und schwachen Menschen aus solcher Frustrierung, die durch das Übertreten der Gebote Gottes entstehen, begangen wurden, dass wird einmal vor dem Richterstuhl des Christus offenbar und gerichtet werden.

Bestimmt ausschließlich der chemische Ablauf im Körper die Liebe zwischen Mann und Frau?

Heute wird sehr viel von einem chemischen Prozess gesprochen, der in den Körpern eines verliebten Paares  abläuft. Dabei geht man soweit, dass Verliebtheit zur Chemie degradiert wird. Gerne wird dann die Verantwortung beiseite geschoben, die wir Menschen für unsere Worte und Taten haben, mit der Begründung, dass der chemische Ablauf zu eventuellen Fehlverhalten und Treuebruch geführt habe. Wer ein wenig über die Biologie informiert ist, der weiß, dass eigentliche alle Lebensabläufe im Menschen ein komplizierter chemischer und physikalischer Ablauf sind. Hier ist kaum ein Bereich ausgeschlossen. Dennoch steht die Persönlichkeit des Menschen, seine Willensentscheitung und seine Verantwortung über diesen chemisch/physikalischen Abläufen in seinem Körper. Dies betrifft auch den Bereich der Sexualität des Menschen. 
 
Es ist nicht wahr, dass wir Menschen ein Spielball unserer Gefühle wären. Natürlich strahlt das andere Geschlecht mehr oder weniger einen sexuellen Reiz aus. Es wäre gelogen, wenn ein normal entwickelter Mensch dieses leugnen würde. Doch diese Tatsache rechtfertigt kein Fehlverhalten, bestens falls mildernde Umstände. Der Richter aller Menschen, Jesus Christus, wird dieses einmal in absolut gerechter Weise beurteilen und einem jeden Menschen gerecht vergelten, egal welche Stellung wir Menschen in der Gesellschaft eingenommen haben. Der Maßstab der Bewertung ist auch dann die Bibel. Somit ist Sein Urteil bereits jetzt bekannt. Wenn Er auch der Richter ist, so ist Er heute unser Heiland und Retter, denn dies besagt bereits Sein Name: Jesus. Dies bedeutet soviel, dass Er heute bereit ist, einem jeden Menschen zu heilen und zu helfen, der sich an Ihn wendet. Wer gehurt und die Ehe gebrochen hat, ist nach Gottes Maßstab ein Kind des Todes. Doch gibt es Vergebung dieser Schuld durch den Glauben an Jesus Christus, der am Kreuz diese Schuld gesühnt hat. Er kann seelische Wunden heilen, die durch Treulosigkeit entstanden sind. Wer in der Versuchung steht, zu huren oder seine Ehe zu brechen, weil vielleicht Probleme die Ehe belasten oder eine andere Person attraktiver erscheint, der kann sich im Gebet vertrauensvoll an Jesus Christus wenden, der Kraft gibt, der Versuchung zu widerstehen. - Der Hurerei sollen wir fliehen (1. Korinther 6, 18). Die Bibel beschreibt auch sehr anschaulich, wie skrupellose Frauen ihre weiblichen Reize und verführerische Reden gebrauchten, um einfältige Männer zur Treulosigkeit und Hurerei zu verleiten. Weiter kann beobachtet werden, dass auch Frauen es als einen gewissen Triumph sehen, wenn sie ab und zu ein Liebhaber aufsucht, der verheiratet ist. Wie Gott über dies alles denkt und urteilt, kann ebenfalls in der Bibel nachgelesen werden – jedenfalls wird ER dieses auch gerecht richten mit allen erdenklichen und zweifelsfreien Beweisen – akustisch und visuell - und mit der besten Erinnerung an jede Einzelheit. Heute kommen meistens Männer, die Frauen vergewaltigt haben, gerichtlich frei, weil Aussage gegen Aussage steht. Zeugen gibt es meistens nicht, und so entscheidet das Gericht im Zweifelsfall zugunsten des Angeklagten. Hier ist dieses möglich, bei Gottes Gerichtsurteil ist es nicht mehr möglich, weil Sein göttliches Licht es offenbar machen wird, selbst die Geschehnisse in finsterer Nacht. – Es ist also weit besser für jeden Menschen, das Versöhnungsangebot Gottes jetzt anzunehmen!  

Gibt es Gnade und Vergebung für Hurerei und Ehebruch?

Diese Frage kann mit „Ja!“ beantwortet werden. Die Voraussetzung ist einzig und allein die Einsicht bei der Person, die diese Sünden begangen hat, dass sie diese Handlungen als Sünde, d.h. als böse und verkehrt bewertet und Gott sowie der betrogenen Person bekennt, dass es verkehrt war, was er getan hat. Der Bitte um Vergebung wird Gott nachkommen, wenn gleichzeitig geglaubt wird, dass Jesus Christus am Kreuz auch diese Sünden durch Sein Blut gesühnt hat. Gott kann verwundete Herzen heilen und auch denen, die ihre verkehrten Handlungen einsehen, ein sinnerfülltes Leben geben mit einem Ehepartner.

Weiter hilft Gott auch den Menschen, die in der Versuchung stehen, zu huren oder eine bestehende Ehe zu brechen, der Versuchung zu widerstehen. Wer sich im Gebet an Gott wendet, der wird der Versuchung widerstehen können. Die Freude hinterher ist größer, als die vermeintliche Freude des „Seitensprunges“.

Verbreitete falsche Ansichten unter Christen über die Ehe heute.

Obwohl Christen vielfach bekennen, dass die Bibel ihre Richtschnur in der Bewertung und Beurteilung aller Lebensfragen sei, so wird in der Praxis leider oft das allgemeine Gedankengut der Mitmenschen, die keine Kinder Gottes sind, zur Bewertung und Beurteilung der zwischenmenschlichen Beziehungen verwendet. Dabei entsteht ein schwieriges Problem, gerade in den Fragen der Ehe und Heirat. Wahrheit der Bibel und Lüge werden vermischt. Die Ergebnisse sind entsprechend, weil absolut falsche Schlussfolgerungen abgeleitet werden. Wenn es belanglose Fragen wären, dann kann der Mensch gut damit leben, weil es wenig oder nicht in sein Leben eingreift. Ehe und Heirat sind jedoch Fragen, die einschneidende Konsequenzen im Leben der Menschen darstellen, weil tiefgreifende Gefühle, persönlichkeitsverändernde Vorgänge und lebenserhaltende Bedingungen hiermit beeinflusst werden. Die klaren biblischen Belehrungen, die uns der Schöpfergott über die Ehe und Heirat gegeben hat, sind auf den gesamten Menschen abgestimmt und fördern eine harmonische Beziehung zwischen Frau und Mann. Dieses gibt den darin geborenen Kindern ein menschenwürdiges Heranwachsen, wo wiederum der ganze Mensch: Geist, Seele und Leib gebildet werden können. In einer solchen „Kinderstube“ werden Menschen erzogen, die in der Regel den späteren Aufgaben und Ansprüchen des Lebens gewachsen sind. Werden jedoch Halbwahrheiten mit religiösem Fanatismus gepaart, dann können erschreckende Lebensumstände entstehen, die Leben und Lebensqualität zerstören.

Viele Christen haben in der Bewertung und Beurteilung der Ehe und Heirat einmal das Gedankengut der Katholischen Kirche, wie auch das, dem deutschem Recht zugrunde liegende Verständnis, angenommen: Ehe und Heirat ist ein und dasselbe. Mit der Heirat auf dem Standesamt beginnt die Ehe und mit der Scheidung vor Gericht endet die Ehe. Wie die Nichtchristen reden auch diese Christen von „vorehelichem Geschlechtsverkehr“, von einer „wilden Ehe“, bei einem Paar, das zwar die Ehe führt, aber nicht geheiratet hat, bzw. von einer „eheähnlichen Gemeinschaft“. In einem solchen Fall wird sogar von Hurerei bzw. Unzucht gesprochen, selbst dann, wenn beide Personen vorher keinen anderen Partner hatten, und damit keine Untreue vorliegt. Das in diesem Fall, nach den Belehrungen der Bibel, eine Ehe vorliegt, wird von diesen Christen kategorisch abgelehnt. Nach 1.Kor. 5 werden sie unter Zucht gestellt.

Ist unter den Christen ein Paar verheiratet, dann wird der sogenannte Seitensprung in der Regel als Hurerei bewertet. Dies sagt auch die Bibel. Aber wie es in der Katholischen Kirche gesehen wird, so sehen es heute auch viele Christen: Obwohl die Ehe gebrochen ist, darf keine Scheidung erfolgen. Es muss eine Versöhnung stattfinden, selbst wenn die eine Seite keine Einsicht zur Buße hat, und damit keine Voraussetzung zur Versöhnung gegeben ist. Kommt es trotzdem zur Scheidung, dann dürfen beide nicht mehr heiraten. Tun sie es doch, dann lebt das verheiratete Paar im ständigen Ehebruch. So wurde es am 25.10.2003 von Werner Prussak in der „Christlichen Versammlung e.V.“ in der Lutherstadt Eisleben vor vielen Christen widerspruchslos verkündet. Er versteigerte sich sogar soweit, dass es für diesen „ständigen Ehebruch“ keine Möglichkeit der Buße bzw. Vergebung vor Gott gebe. Mit dieser Meinung wird sogar das Evangelium der Gnade und Herrlichkeit Gottes in Frage gestellt und die Vollgültigkeit des Werkes Jesus Christus am Kreuz zur Vergebung aller Schuld für jeden Menschen ausgeschlossen. Diese Meinung steht außerhalb jeder biblischen Lehre. Offiziell ist diese Bewertung bis heute von dieser Versammlung nicht zurück genommen worden. Diese falsche Meinung wird auch leider von anderen Christen geteilt. Wer nach der Bibel den Ehebruch als einen einmaligen Akt sieht, der erkennt die Torheit des „ständigen Ehebruchs“ als Bewertung bei einem verheirateten Paar.

Es gibt kein Gebot in der Bibel, dass nach einer Scheidung bzw. Entlassung eines Partners, wo dieses nach einem Ehebruch geschehen ist und keine Versöhnung stattgefunden hat, dass die betroffenen Personen nicht mehr heiraten dürfen. Der treulose Partner handelte im Eigenwillen. Geht die Unversöhnlichkeit weiterhin von  der treulosen Person aus, dann sollte die unbescholtene Person ein Leben lang unter dem Ungehorsam und der Ungerechtigkeit dieser treulosen Person leiden? Von Gott kommen solche Vorschriften nicht. Es gibt in 1. Timotheus 4, 1 – 3 eine traurige Aussage über Christen: „Der Geist (Heilige Geist, Anm. d. Verf.) sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden, indem sie achten auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen, durch die Heuchelei von Lügenrednern, die betreffs des eigenen Gewissens wie mit einem Brenneisen gehärtet sind, verbieten, zu heiraten, und gebieten, sich von Speisen zu enthalten, die Gott geschaffen hat zur Annahme mit Danksagung für die, die glauben und die Wahrheit erkennen.“ - Wer nach einer Scheidung, die durch Ehebruch begründet ist, verbietet zu heiraten, handelt im Eigenwillen und nicht im Auftrag Gottes. Dieses Gebot hat vielleicht einen Schein von Frömmigkeit, ist aber trotzdem eine Lüge. Wie bereits zitiert, wird Gott Hurer und Ehebrecher richten. Wie und wann Gott dieses im konkreten Fall im weiteren Verlauf bei diesen betroffenen Personen tun wird, ist außerhalb unserer Verantwortung und damit außerhalb unserer Bewertung. Wir sollten uns hüten, „Steine zu werfen“, denn wir alle leben von der Langmut und  bzw. von der Gnade Gottes.

Ist jedoch ein Ehepaar geschieden, ohne dass die Ehe gebrochen ist, dann sagt die Bibel eindeutig, dass beide nicht heiraten sollen, weil dann die noch bestehende Ehe durch die Heirat gebrochen würde. Wenn aber eine Ehe vor der Scheidung bereits gebrochen ist, welche Ehe kann denn dann noch gebrochen werden, wenn einer der betroffenen Personen wieder heiratet? 

Wer verbietet, dass eine gebrochene Ehe nicht geschieden werden darf, der bewertet die Heirat höher als die Ehe. Damit wird die gesellschaftliche, soziale Seite höher bewertet, als dass, was Gott gegeben hat, die Ehe.

Weiter gibt es auch keine „uneheliche Kinder“, weil bei der Zeugung das Prinzip der Ehe gesehen wird, wie uns die Bibel belehrt. Hier waren die Juden in Johannes 8, die mit Jesus Christus einen Disput führten, klüger als die Menschen, die von „unehelichen Kindern“ sprechen, denn sie sagten damals: „Wir sind nicht durch Hurerei geboren; ...“ Besser wäre dann schon die Aussage: unheiratliche Kinder! – Aber noch besser ist für uns Menschen, die Gebote Gottes in diesen Fragen zu beachten.  

Herbert Ebert